Slava
„Es müssen Aufgaben sein, die mich fordern…“
Slava ist ein Waise. Er ist auf der Straße aufgewachsen und wurde von Mitarbeitern von Nadjeschda ins Kinderzentrum geholt. Dort konnte er dann auch zur Schule gehen. Im Winter 2013 kam er von Nadjeschda ins Sozialdorf Manas. Die Zeit als Straßenkind hat Slava sehr geprägt. Er konnte sich auf niemanden verlassen und ist nach wie vor ein Einzelkämpfer. Er ist ein kräftiger junger Mann, der gerne seine Muskeln am Reck, mit Hanteln oder bei schwerer Arbeit trainiert, und sich selbst nicht als behindert ansieht. Die Bewohner*innen im Sozialdorf sind seine Freunde, aber er fühlt sich trotzdem oft eingeengt, durch die Regeln, die das Zusammenleben in der Gemeinschaft braucht. Das Leben im Sozialdorf ist ihm manchmal zu wenig, aber draußen würde er es noch schwieriger haben. Er braucht Tätigkeiten, die ihn fordern. Gerne ist er auf Baustellen mit dabei und hat auch handwerkliches Talent. Allerdings ist er gleichzeitig sehr unbeständig und ablenkbar. Sehr gut macht er die Arbeit mit den Kühen. Er melkt, füttert und hütet die Kühe – so wie auch Ruslan. Auch beim Einkaufen in Bielovodsk ist er sehr gerne dabei und hilft gerne mit. Er träumt davon, in eine Außenwohngruppe ziehen und im Laden helfen zu können, wenn diese Erweiterungen des Sozialdorf Manas verwirklicht werden. Slava ist sicherlich einer derjenigen, der von einer solchen Entwicklung des Sozialdorf Manas sehr profitieren könnte. Er ist 1995 geboren, im Moment also 21 Jahre alt.