Meerim
„…aber leben möchte ich im Sozialdorf.“
Meerim wurde als Baby ausgesetzt, aber von dem Mann der sie fand und seiner Familie aufgenommen, trotzdem sie selbst sehr arm waren. Als sie sechs Jahre alt war, brachten sie Meerim deshalb ins staatliche Kinderheim. Sie besuchten sie dort oft. Irgendwann blieben sie aber weg und keiner wusste, wo sie waren und ob sie noch lebten. Auch weil Meerim in ein neues Kinderheim gebracht wurde, hatte sie sehr lange keinen Kontakt mehr zu dieser Pflegefamilie. Im Kinderheim in der kleinen Stadt Bielovodsk, nicht weit entfernt von Murake, dem Dorf in dem das Sozialdorf Manas ist, war Meerim mindestens 10 Jahre lang. Seit einigen Jahren ist sie nun im Sozialdorf Manas und fühlt sich sehr wohl. Sie will nie mehr weg. Als eine Zeitung ihre Geschichte veröffentlichte, sahen ihre früheren Pflegeeltern diesen Bericht und kamen ins Sozialdorf Manas. Sie fragten sie sogar, ob sie nicht wieder zu ihnen ziehen wollte. Aber Meerim will sehr gerne in ihrem neuen Zuhause, dem Sozialdorf Manas bleiben. Sie hat hier das Gefühl etwas Sinnvolles zu machen, indem sie sich in die Gemeinschaft einbringt. Das macht ihr viel Freude. Sie ist eine fleißige Näherin in der Filzwerkstatt und hilft viel im Haushalt. Meerim ist 23 Jahre alt.